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Bericht 2022


Liebe Spenderinnen und Spender,

mit diesem Brief möchte ich über die Vereinsaktivitäten und Errungenschaften in den Projekten im Jahr 2022 berichten.


Die Mischung aus global politischen und wirtschaftlichen Einflüssen und die Situation im Land stellt alle Zimbabwer und Initiativen mal wieder vor große Herausforderungen und verlangt Kraft, Optimismus und Improvisationsvermögen.


Aktuell bin ich mit meiner Familie in Zimbabwe. So haben wir die Möglichkeit, die Projekte regelmäßig persönlich zu besuchen und zu betreuen.


In der Musikavanhu Secondary School in Gokwe war dieses Jahr der Weiterbau des neuen, großen Administrationsgebäudes von dominanter Bedeutung. Zum einen bedeutet die Fertigstellung des Gebäudes, dass die Schule entgültig autark wird und keine Satelite School mehr ist, die mit Prüfungen und Veranstaltungen an eine Mutterschule gekoppelt ist, zum Anderen werden wieder zwei Klassenräume für die Schüler frei, die lange als Lehrerzimmer gebraucht wurden. Mit knapp 50.000 Euro konnte das Gebäude bis auf das Dach in nur einem Jahr errichtet werden. Wir sind sehr stolz darauf, dass es dank vieler Spenden möglich war, in so kurzer Zeit so weit zu kommen. Für das Dach werden nun aber konkret weitere 20.000 Euro benötigt.

Ein so großes Projekt braucht viel Geld in kurzer Zeit, aber eine Schule hat immer noch andere Unterstützung für weitere Entwicklungsschritte nötig. Da die Eltern der Schüler kaum finanzielle Beiträge leisten können, müssen wir kontinuierlich Schulbücher nachkaufen und sorgen aktuell für die Elektrifizierung bestehender Gebäude. Glücklicherweise hat die Schule 30 Laptops über eine staatliche Firma bekommen, so dass die Schüler ab dem nächsten Schuljahr in Informatik unterrichtet werden können.


Der Ausbau des Staudamms im letzten Jahr hat große Dankbarkeit in der ganzen Kommune ausgelöst. Das Wasser im Damm hat deutlich länger gehalten, als in den vergangenen Jahren. Trotzdem wurde an uns vor einigen Monaten herangetragen, dass eine weitere Vertiefung des Wasserreservoirs sehr wichtig wäre, um eine stabile Wasserversorgung für die Schule und die umliegenden Dörfer zu erreichen. Anfang November kam ein großer Bagger und hat an drei langen Tagen viele hundert Tonnen Lehmboden bewegt. Die herannahenden Regenfälle werden hoffentlich den weiter ausgebauten Staudamm gut füllen und den Menschen das ganze Jahr durch Wasser geben.



„Vor 14 Jahren haben wir Fundo gegründet, weil Menschen in Zimbabwe unsere Hilfe wollten, weil Schüler in Zimbabwe eine Schule haben wollten, weil wir mit euch zusammen gerne helfen!"

Ende November haben wir die Tengenenge Primary School besucht, die ja schnell gewachsen ist und seit letztem Jahr von über 500 Schülern besucht wird.

Auch hier ist ein wichtiges Thema die Wasserversorgung. Schon zu Baubeginn haben wir aus dem Künstlerdorf eine Pipeline finanziert, die der Schule dringend benötigtes Wasser geliefert hat.


Ein zwischenzeitlich angelegter Brunnen auf dem Grundstück der Schule liefert viel zu wenig Wasser, so dass wir uns zusammen mit einer Initiative aus Hildesheim dazu entschlossen haben, zwei tiefe Bohrlöcher auf dem Grundstück der Künstlerkolonie zu boren und mit einer Vernetzung an Rohren sowohl die Künstlerfamilien besser zu versorgen und die Pipeline zur Schule wieder anzubinden, so dass alle Schüler und Lehrer.innen täglich Zugang zu frischem Trinkwasser haben. Sowohl im Dorf als auch an der Schule müssen einige große Wassertanks installiert und mit Pumpen ausgestattet werden, die wir noch vor Weihnachten kaufen und installieren lassen möchten.


Die 400 Zypressen, die Fundo vor einem Jahr finanziert und die die Schule in Eigenleistung eingepflanzt hat, sind ordentlich gewachsen, aber sie werden noch einige Jahre brauchen, um gut Schatten zu spenden und den Wind zu brechen.


Seit 3 Jahren unterstützen wir auch den Takunda Shungu Trust, der sich im Rahmen eines Inklusionskindergarten und einer sich aufbauenden Schule zum Ziel gesetzt hat, gehörlose Kleinkinder und Jugendliche zu fördern und ihnen dadurch ein selbst-bestimmtes Leben zu ermöglichen. Gründerin und Leiterin ist die Steinbildhauerin Ronika Tandi, die auf einem Grundstück in der großen Township Chitungwiza dieses unterstützenswerte Projekt aufbaut.


Bei jedem Besuch in den Projekten spüren wir große Dankbarkeit für die Initiative aus Deutschland. Wir erzählen immer, wie viele Menschen Fundo in Deutschland unterstützen und die Aktivitäten des Vereins möglich machen.


Unsere Berichte und Bilder sollen Ihnen auch dieses Jahr Freude bereiten und vermitteln, wie schön und wichtig es ist, dass viele junge Menschen in Zimbabawe eine etwas bessere Schulbildung genießen können.

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung! Jeder Euro kommt direkt in den

Projekten an, wir arbeiten grundsätzlich ohne Verwaltungskosten!

Im Namen aller Vereinsmitglieder wünsche ich Ihnen eine friedliche Weihnachtszeit. Behalten Sie die Sonne im Herzen und die Hoffnung auf ein besseres Jahr 2023.


Bastian Müller-Mühlinghaus

(1.Vorsitzender)


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